World Masters 2023 Seefeld

Mit Seefeld verbindet sich für mich eine wunderbare Schneelandschaft und ein großartiges Langlaufgebiet. Demzufolge war die Vorfreude groß – wir fahren vom 18. bis 25.März nach Seefeld. Jörg machte sich um die Unterkunft verdient und fand ein schönes Ferienhaus in Neuleutasch, zwischen Seefeld und Leutasch mit den legendären Langlaufloipen gelegen. Aus der Vorfreude wurde bei der Wettervorausschau, mit angekündigten Plusgraden und Regen, Unsicherheit. Da die Rennen aber nicht abgesagt wurden, fuhren wir los und freuten uns über das weiße Band der Wettkamfloipen in grüner Landschaft. Und, die Loipen hielten die ganze Woche bei bis zu 12 Grad plus und Regen: der Kunstschnee macht es möglich.

Bei der Eröffnungsfeier mit landestypischem Colorit wurden über 900 Teilnehmer aus 29 Nationen begrüßt und 4 Berliner dabei!

In unserer Gruppe drehte sich alles um unseren Wettkamfyoungster Albrecht Fischer, der mit 81 Jahren zum ersten Mal an so einem großen Wettkampf teilnahm. Die Anspannung war förmlich zu greifen. Sie entlud sich dann in stiller Freude über seinem 4. Platz über 5 km FT. Als Berliner nur wenige Sekunden vom Podest getrennt: ja, man kann sich auch in den Müggelbergen für die Weltspitze fit machen.

Natürlich waren alle gespannt, wie es in der Staffel läuft. Unsere Auswertung der Ergebnisse der Einzelwettbewerbe machte klar, Albrecht hat sich für einen Platz in der Staffel qualifiziert. Dann aber die große Enttäuschung: in der M 11 (HÜ 80) hat Deutschland nur 3 Aktive und damit keine Staffel.

Ein anderes Thema war die Frage, wo kann man außerhalb des Stadions noch laufen. Die Loipe A6 in Leutasch wurde im Netz als „teilweise offen“ gemeldet. Mit einer gehörigen Portion Galgenhumor ging es auf Schneesuche nach Leutasch. Aber mehr als 1 km war dort auch nicht. Total „ausgehungert“ nach Schnee, haben wir das Beste daraus gemacht und jede Menge Spaß gehabt.

Bewundernswert war die Leistung der Organisation bzw. des Steckenkomandos, die die Wettkämpfe bis zum letzten Tag ermöglicht haben. Den Wolkenbruch mit Blitz und Donner gab es genau zu Abschlußveranstaltung. Aber da saßen wir im Trockenen und konnten einen Stimmungsvollen Abend erleben.

Uwe Ruppin

Abt. Ski SG EBB